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Leichtsinnige Provokateure - Yana Rishe
Leichtsinnige Provokateure - Yana Rishe
Yana Rishe (Wotkinsk (Udmurtien, RU), München)

Leichtsinnige Provokateure

Für die Ausstellung in der Städtischen Galerie greift die Künstlerin Yana Rishe in acht Gemälden auf die Werke des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens (1577 - 1640) zurück. Sie verwendet dessen ursprüngliche Bildmotive als „Schab lonen“, um zu demonstrieren, dass sich Geschichten, Motive und Kriege über die Jahrhunderte hinweg immer wiederholen (werden).

Tattoos werden dabei zu Schlüsselsymbolen für die Interpretation: Während ihres achtjährigen Aufenthalts in Tel Aviv (Israel) wurde die Künstlerin durch viele Tat toos und die dazugehörigen Geschichten inspiriert. So entstand der Gedanke, die narrative, symbolträchtige Bedeutung der Körperkunst auf ihre eigene, bildende Kunst zu übertragen.

Das Gemälde „Krönung des Tugendhelden“ ist dem gleichnamigen Werk von Peter Paul Rubens aus dem Jahr von 1613/14 entlehnt. Dem Titel nach krönt also auch hier die Siegesgöttin Viktoria einen würdigen Helden und erhebt ihn in den Rang eines Heiligen. Das religiöse Tattoo auf ihrem Arm verweist auf einen scheinbar ehrwürdigen Beweggrund, eine von Gott geführte Hand. Doch wieso trägt Viktoria die Flügel des Teufels, die heuchlerisch von einem Engelsflügel-Tattoo geziert wer den und wieso trägt der Held das Tattoo eines hochrangigen russischen Verbre chers? Wer ist der Gekrönte überhaupt, dessen Gesicht unter einer Spiegelung des Teufels (?) verborgen bleibt? Die Arbeit wirft generelle Zweifel daran auf, wer in unserer heutigen Gesellschaft als Heilige oder Helden gefeiert werden und wer sich die Position anmaßt, diese dorthin zu erheben.


Texte zu den einzelnen Gemälden finden Sie HIER.


 

Informationen zur Künstlerin gibt es HIER

 


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Links:

Instagram-Account der Künstlerin:
@yana_rishe

Urheber

Urheberinformationen:

Text: Katharina Hefele

Foto: Inka Meißner