Publikumspreis von ortung 14 geht an Bruno Maria Bradt
Kunstbiennale geht nach 16 Tagen erfolgreich zu Ende
Die monumentale Zeichnung „Zwölf – du bist wertvoll“ von Bruno Maria Bradt hat die Gunst des Publikums erobert. Am letzten Tag der 14. Kunstbiennale „ortung – im Zeichen des Goldes“ erhielt der aus Rumänien stammende und in Fürth lebende Künstler den Publikumspreis für seine Arbeit, die im Chorraum der Schwabacher Stadtkirche ausgestellt war.
30 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich um den Publikumspreis, denn auch die Gastteilnehmenden waren zugelassen. 3.800 Stimmen wurden insgesamt abgegeben, davon entfielen 783 auf den Sieger, der schon von Anfang an das Rennen machte. Auf dem zweiten Platz folgte Isabell Heusinger und ihr Werk „Goldbaden“ mit 542 Stimmen, an dritter Stelle stand Andrea Legde und ihre Arbeiten „Römische Trilogie, 2024“ mit 367 Stimmen.
Den Preis übergab die Geschäftsführerin der ratioplast GmbH, Barbara Sommer. Der Stiftehersteller mit Sitz in Schwabach stiftete den Publikumspreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist.
Unglaublicher Besuchermagnet
Insgesamt zog Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero ein positives Fazit der Schwabacher Kunstbiennale: „Es ist einfach unglaublich - ortung 14 ist ein Besuchermagnet, der Menschen aus nah und fern in die Goldschlägerstadt zieht. Mit mehr als 16.000 Besucherinnen und Besuchern wurden wir förmlich überrannt und haben diesmal alle Rekorde gebrochen. Bruno Maria Bradt ist ein würdiger Preisträger des Publikumspreises. Sein großformatiges Werk mit den ausdrucksstarken Gesichtern und Händen hat von Anfang an sehr viele Kunstinteressierte bewegt und stellt die Würde jedes einzelnen Menschen in beeindruckender Weise in den Mittelpunkt.“
Über das Werk „Zwölf – du bist wertvoll“
Nicht ohne Grund steht Bruno Maria Bradts Werk „Zwölf“ im Chor der Stadtkirche Schwabach. Es erinnert an Christus letztes Abendmahl mit den zwölf Aposteln, wie sie auch in der Predella des Schwabacher Altars zu finden sind. Doch sind die Personen in Bradts monumentaler Zeichnung keine Heiligen. Er fand seine Modelle bei der Heilsarmee. Menschen, an denen wir normalerweise vorbei gehen, sie vielleicht sogar zu ignorieren versuchen, zeigt uns Bradt mit enormer zeichnerischer Klarheit. Dabei legt er den Fokus auf den Menschen selbst, die Gesichter und Hände werden ausgearbeitet, die Kleidung nur angedeutet. Der Hintergrund bleibt bis auf wenige Flächen weißer Farbe frei. In feinen Buchstaben liest man die Fragen, die die zwölf Personen auf den Porträts an uns richten. Für ortung vergoldete Bradt die Heiligenscheine seiner Figuren. Das Gold steht für den inneren Wert der Person, das Licht ihrer Seele. Darunter in goldenen Worten „du bist wertvoll“. Die Buchstaben wirken zerbrochen – und sind doch ganz. Als dreizehnte Figur hat sich der Künstler selbst auf seinem Werk verewigt. Niedriger als die anderen und ohne Nimbus, doch mit aufforderndem Blick, jedem Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen.
Vita Bruno Maria Bradt
1962 geboren in Temeswar, Banat (RO) 1973-1981 Kunstgymnasium Temeswar (RO) 1982-1984 Studium Industriedesign an der Kunstakademie „Ion Andreescu” Klausenburg (RO) 1984 Ausreise nach Deutschland
1985-1989 Studium Grafikdesign an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Klasse Prof. Heinz Schillinger. Als freischaffender Grafikdesigner in Fürth tätig. Seine Leidenschaft ist das Zeichnen. Im Mittelpunkt steht der Mensch als Schöpfung Gottes, als Einheit von Körper und Geist.
Ausstellungen & Preise (Auswahl)
2020 Werkausstellung Kunstmuseum Klausenburg (RO) 2021 Werkausstellung Brukenthal Museum für zeitgenössische Kunst Hermannstadt (RO) 2021 Werkausstellung Kunst- und Designhochschule Temeswar (RO) 2021 Werkausstellung Museum Kronstadt (RO) 2024 Werkausstellung Stadttheater Fürth 2024 Werkausstellung Braunstein Palais Iasi (RO) 2024 Werkausstellung Kunstmuseum Baia Mare (RO) 2024 Gemeinschaftsausstellung „NN Kunstpreis“ (1. Preis)