Gabrielle Chardigny (Paris (FR) / Berlin)
Is there gold on the moon?
Die Goldgewinnung ist Raubbau an der Natur. Um an das wertvolle Element zu gelangen, werden stark toxische Stoffe wie Quecksilber oder Cyanide verwendet. Einst fruchtbare Böden bieten für Mensch, Tiere und Pflanzen keinen Lebensraum mehr. Menschen, die am Rande der Gesellschaft und am Existenzminimum leben, fördern das Element zu Tage.
Doch wohin gelangt das Gold? Über die Hälfte fließt in die Schmuckherstellung, über ein Drittel wird zu Goldbarren oder Münzen verarbeitet und als Wertanlagen gehandelt, und der geringste Teil wandert in die Industrie.
„Is there gold on the moon?“ erforscht diese Gegensätze, indem es das Unsichtbare hinter dem schillernden Luxusgut offenbart. In Gabrielle Chardignys surreal anmutender Installation verschwimmen die Grenzen zwischen Künstlichem und Natur.
Der rote Sandboden symbolisiert den unfruchtbaren Boden, während ein Geruch, der an Zyanid erinnert, in der Luft hängt. Alles wirkt verlassen. Doch in vier Kapseln scheint es noch Leben zu geben: Pflanzen, die in ihrem eigenen, geschlossenen Ökosystem mittels Kondensation leben und auf bessere Zeiten hoffen. Ein wenig wirkt es so, als seien sie in dieser ausgestorbenen Welt das einzig wahre Gold.
Informationen zur Künstlerin gibt es HIER.
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