Header Hintergrundbild
Vergabe Publikumspreis
von links: Carola Lubowski (Moderatorin), Barbara Sommer (Geschäftsführerin ratioplast GmbH), Nandor Angstenberger (Preisträger) und Oberbürgermeister Peter Reiß bei der Preisvergabe

Publikumspreis von ortung 12 an Nándor Angstenberger

Die Installation „Aurum Lux“ von Nándor Angstenberger hat die Gunst des Publikums erobert. Am letzten Tag der 12. Kunstbiennale „ortung – im Zeichen des Goldes“ erhielt der Berliner Künstler den Publikumspreis für die Installation im Seminargarten des Alten DGs.

Den Preis übergaben Oberbürgermeister Peter Reiß und die Geschäftsführerin der ratioplast GmbH, Barbara Sommer. Der Stiftehersteller mit Sitz in Schwabach stiftete den Publikumspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist.

28 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich um den Publikumspreis. Auch die Gastteilnehmenden waren für den Publikumspreis zugelassen. Genau 3432 Stimmen wurden insgesamt abgegeben, davon entfielen 618 auf den Sieger. Am zweiten Platz mit 473 Stimmen lag Stefan Reiß mit seiner Videoprojektion der alten Mälzerei, an dritter Stelle Susanne von Janda in der ehemaligen Weinhandlung in der Zöllnertorstraße 5 mit 190 Stimmen.

Zweitbestes Ergebnis in der ortung-Geschichte und das unter besonderen Bedingungen

Insgesamt zog Projektleiterin Ulrike Kummer ein überaus positives Fazit der Schwabacher Kunstbiennale: „ortung hat trotz der situationsbedingten Einschränkungen eine unerwartete Lebendigkeit in die Stadt gebracht, viele zufriedene Gäste kamen von weit und breit – das macht uns besonders stolz. Mit knapp über 11.000 Gästen schreiben wir zudem auch das zweitbeste Ergebnis der ortung-Geschichte. Nandor Angstenberger ist ein würdiger Gewinner des Publikumspreises, dessen Arbeit von Anfang an viele Gäste begeisterte. Die Kunstbiennale hat sich zu einem Kunsthighlight entwickelt, das auch Publikum von weit außerhalb der Schwabacher Stadtgrenzen anzieht.

www AngstenbergerÜber das Werk „Aurum Lux“

Beim Betreten des verwunschen anmutenden, verwilderten Seminargartens des ehemaligen Deutschen Gymnasiums fällt der Blick auf farbige, leuchtende Strahlen, die zwischen den Sträuchern und Bäumen hervorblitzen. Die hohen, alten Steinmauern schirmen den Verkehrslärm der vorbeiführenden Straße ab. Die Natur wird zur Co-Akteurin und Gestalterin der Installation: Je nach Wetterlage und Einfallswinkel der Sonnenstrahlen entsteht im Garten ein strahlendendes Lichtspiel, heruntergefallene Blätter liegen wie Miniaturskulpturen in den Wollnetzen.
Mit der Darstellung des Lichts als Energiequelle in Form von gelben Wollfäden würdigt der deutsch-ungarische Künstler Nándor Angstenberger die Schönheit der Natur ohne großen menschlichen Eingriff.

Angstenberger greift aufgrund der Wetterfestigkeit auf Polyacryl als Material zurück. Teilweise erreichen die filigranen Gespinste 10 Meter Höhe, sie sind aus rund 6.000 Metern Wolle zusammengesponnen. Punktuell breiten sich die langen Strahlen von Bäumen zum Boden hin aus, wo sie immer in einer Kreisform münden. Mit Zeltheringen ist jeder einzelne Faden im Boden verankert.

Vita Nándor Angstenberger

1970 geboren in Novi Sad (ehemaliges Jugoslawien), deutsch-ungarische Nationalität
1992 Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg bei Ursula Reuter-Christiansen und Henning Christiansen, Gerhard Rühm, Dietrich Helms und Bogomir Ecker
1998 Diplom mit Auszeichnung
2000 Aufbaustudium Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
Angstenberger lebt und arbeitet in Berlin

Ausstellungen (Auswahl)

2019 „between categories“, Bühnenbild für neue Philharmonie de Paris (F)
2021 „Cat‘s Cradle“ mit Salon Oblique, Bärenzwinger, Berliner Auction Kiosque feat. PARADIES offline Insight Lois, Berlin
2021 „Edenkoben Stipendiaten stellen aus“, Ludwig Museum, Koblenz
2021 „Kunst im Bau Festival“, Haus des Rundfunks, Berlin

 


Zurück zur Startseite geht es hier:

ortung12 Banner 549x80

 

Urheber

Urheberinformationen:

Fotos: Christine Schön, Inka Meißner