Auch wenn sich Doris Doerrie nie selbst irgendwo fest einrichten und Wurzeln schlagen wollte, so ist die Regisseurin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin doch fasziniert davon, wie andere leben. In Kalifornien geht sie zu Hausbesichtigungen, nur um sich andere Leben in anderen Räumen auszumalen. Auf ihren unzähligen Reisen nach Japan, Mexiko, Marokko, Amerika und Südeuropa sieht sie, wie eng das Wohnen mit der jeweiligen Kultur zu tun hat. Als Filmemacherin wird sie sogar zur Expertin für das Erschaffen künstlicher Wohnwelten. Doch während sie ihr eigenes Elternhaus beschreibt, die Studentenbuden, Wohngemeinschaften und das versuchsweise Leben auf dem Land, drängt sich ihr eine Frage immer wieder auf: Wo ist eigentlich in all diesen Häusern und Wohnungen der Raum für die Frauen geblieben? Wie entsteht ein echtes Zuhause für alle „Wohnenden“?
Witzig, philosophisch, originell!
Renate Grabmeier
16. Dezember - "Wohnen" von Doris Doerrie
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Cover: Hanser Berlin