Schon immer lese ich Bücher von Hanns-Josef Ortheil, gerade ist sein neuer Roman „Schwebebahnen“ erschienen. Wie so oft mit autobiografischen Bezügen erzählt er die Geschichte eines Jungen, sechs, sieben Jahre alt vielleicht, der – wir sind in den späten 50er Jahren - mit den Eltern von Köln nach Wuppertal zieht, ungewollt. Ein großer Abschied. Und ein noch größerer Neubeginn, der viele neue Erkenntnisse mit sich bringen wird, auch ganz erstaunliche über ihn selbst und die Gesellschaft dieser Zeit, in der er lebt. Ortheil schreibt in seiner schnörkellosen Sprache; eher kurze Sätze mit klaren Bildern. Sofort sieht man das ganze Panorama des Erzählten vor sich; man kann sich quasi auf seinen Erzählstrom legen und durch die Geschichte tragen lassen, auf jedes neue Kapitel neugierig – was für ein schönes, bescheidenes, großes Buch!
Annette Edler
17. Dezember - "Schwebebahnen" von Hanns-Josef Ortheil
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Cover: Luchterhand Verlag