Das Goldschlägerhandwerk am Beispiel der Stadt Schwabach wurde im Schloss Saarbrücken Mitte November offiziell als ein Träger der neu in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommenen Kulturformen geehrt. Die Urkunde nahm Oberbürgermeister Peter Reiß bei einem Festakt entgegen. Ihn begleiteten die Projektverantwortlichen Ulrike Kummer und Petra Schwarz sowie die Referenten für Kultur und Wirtschaft, Knut Engelbrecht und Stefanie Rother. Auch Goldschläger Werner Auer und Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero gehörten – ebenso wie der Geschäftsführer der Eytzinger Blattgold, Christian Scheuring – zur Delegation. Der Geschäftsführer von Noris Blattgold, Armin Haferung, war leider verhindert, hat sich aber ebenso bei der Bewerbung um den Titel engagiert.
Insgesamt wurden 18 Kulturformen ausgezeichnet. Saarlands Kulturministerin Christine Streichert-Clivot betonte beim Festakt: „Immaterielles Kulturerbe lebt davon, dass Gemeinschaften es weitertragen, pflegen und anpassen. Jede der 18 neu aufgenommenen Kulturformen ist ein lebendiger Ausdruck dieser Dynamik – und ein Baustein für kulturelle Vielfalt und Zusammenhalt in Deutschland.“
Die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Träger hatten im Schloss Saarbrücken für ein buntes Programm gesorgt, bei dem die Kulturformen in kurzen Präsentationen vorgestellt wurden. Für die Stadt Schwabach hat Werner Auer dabei Gewicht und Handhabung eines Goldschlägerhammers vorgeführt und gezeigt, wie hauchdünn Blattgold ist.
Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes umfasst nun 168 Einträge. Schwabach hat es auf Anhieb geschafft, aufgenommen zu werden, andere Kulturtraditionen hatten sich mehrfach darum bewerben müssen.
Mit dem Immateriellen Kulturerbe unterstützt die UNESCO seit mehr als 20 Jahren den Erhalt und die Weitergabe lebendiger Traditionen in den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, Handwerkstechnik und mündlicher Überlieferung. Inzwischen gibt es internationale, nationale und regionale Verzeichnisse. Im Frühjahr 2024 wurde das Goldschlägerhandwerk bereits in das bayerische Verzeichnis aufgenommen.
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