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Die Ämter der Stadtverwaltung, einschließlich des Bürgerbüros und der Volkshochschule sowie des Pflegestützpunkts schließen am Mittwoch, 19. November, wegen einer betrieblichen Veranstaltung bereits um 12:00 Uhr.
Ausnahmen: Die Stadtbibliothek ist von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Das Stadtmuseum ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Entsorgungs-Zentrum Schwabach mit Recyclinghof ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Blick auf die Franzosenkirche

Wie schon der Name Poujolsberg erahnen lässt, befinden Sie sich mitten im ehemaligen französischen Viertel der Stadt. Markgraf Johann Friedrich hatte die inFrankreich verfolgten evangelisch-reformierten Christen (Hugenotten) im Markgraftum Brandenburg-Ansbach aufgenommen und sie mit umfassenden religiösen und weltlichen Privilegien ausgestattet. Er erhoffte sich von den als fleißig geltenden Hugenotten eine Steigerung des Steueraufkommens. Die Ansiedlung in Schwabach erfolgte im Sommer 1686. Die Kolonie begann noch im gleichen Jahr mit dem Bau ihrer Kirche. Es folgten ein Friedhof, ein Spital, ein Pfarr- und ein Schulhaus. Durch die umfangreichen vom Markgrafen verliehenen Privilegien bildete die Kolonie ein eigenes Gemeinwesen. Die Hugenotten gründeten unter anderem eine Gobelinmanufaktur und unterhielten Strumpf- und Bortenwirkereien. Nachdem sich der wirtschaftliche Erfolg nicht dauerhaft festigen ließ, verließen zahlreiche französische Familien die Stadt wieder.

Die „Franzosenkirche“, heute evangelisch-reformierte Pfarrkirche, wurde, wie ihr Name schon vermuten lässt, von diesen französischen Glaubensflüchtlingen errichtet und bildete den Mittelpunkt der Kolonie.

Nach nur 14 Monaten Bauzeit konnte das Gotteshaus am 13. November 1687 als erste Kirche, die von Hugenotten in Franken errichtet wurde, eingeweiht werden. Eines der wenigen Schmuckstücke im eher nüchternen Kircheninneren des schlichten Barockbaus sind zwei Gobelins aus der Manufaktur von Michel Claraveux, die goldgestickt auf schwarzem Grund verschiedene biblische Zitate und die Zehn Gebote zeigen. Als weitere Zierde ist die Fahne, die von dem Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich 1729 der Gemeinde verliehen wurde, zu erwähnen. Sie zeigt das markgräfliche Wappen und eine Darstellung der Huldigung.