Sie planen eine Baumaßnahme, aber sind sich nicht sicher, ob Vögel oder Fledermäuse Ihr Haus als Nist- oder Quartiersplatz nutzen?
Was Sie tun können:
1. Prüfen
Schauen Sie im Vorfeld Dach, Fassade, Rollladenkästen, Nischen, Balken und Dachboden genau an. Achten Sie dabei besonders auf:
- Ein- und Ausflüge von Tieren (bei Fledermäusen besonders zur Dämmerungszeit, bei Vögeln vor allem in den Sommermonaten)
- Kotspuren
- Nester, Federreste oder Geräusch
2. Schutzzeiten beachten
Bei Fledermäusen ist die Wochenstubenzeit von Mai bis August besonders kritisch. Die meisten Vögel brüten von Mai bis August.
Hier sehen Sie die Brutzeiten verschiedener Gebäudebrüter (pdf):
3. Nicht selbst handeln
Nester oder Quartiere dürfen nicht zerstört oder verschlossen werden – das ist nach §44 Bundesnaturschutzgesetz streng verboten.
4. Professionelle Hilfe holen
5. Lösungen finden
- Baumaßnahmen werden oft zeitlich verschoben (z. B. auf Herbst/Winter).
- Falls Quartiere betroffen wären, können Ersatzquartiere (Fledermauskästen, Nistkästen) installiert werden.
- Mit fachlicher Begleitung lassen sich fast immer Lösungen finden, die Haus und Tiere schützen.
Wichtig: Auch leere Quartiere stehen unter Schutz! Arbeiten am Haus dürfen deshalb nur erfolgen, wenn:
- sichergestellt ist, dass keine Quartiere vorhanden sind, oder
- Ersatzquartiere geschaffen und die Maßnahme von der Naturschutzbehörde genehmigt ist
Arbeiten ohne Absprache und mit möglicher Zerstörung eines Quartiers sind ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz (§ 44 BNatSchG) und können rechtliche Konsequenzen haben.
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